Zuviel oder zu wenig zu tun…?

Behalten Sie den Überblick über Ihre Energie indem Sie produktiv, aber nicht zu perfekt sein wollen.

Der Grad zwischen Unter- und Überforderung ist ein schmaler. Ob Schüler oder
im Beruf – nach vielen Stunden am Schreibtisch lässt die Konzentration unweigerlich nach. Viele greifen dann zu Aufputschmitteln wie Kaffee oder Energydrinks. Auch manche Nahrungsergänzungsmittel versprechen teilweise eine wundersame Leistungssteigerung.

WISSENSWERT
Missbrauch
Umfragen bestätigen, dass viele Studenten während des Studiums zur Stressbewältigung
Medikamente einnehmen oder ADHS-Medikamente missbräuchlich anwenden.
Es ist selbstredend, dass  eine unsachgemäße Einnahme mit vielen Risiken verbunden ist. Ein Missbrauch kann zu schwerwiegenden kardiovaskulären unerwünschten Ereignissen bis hin zum plötzlichen Tod führen.Bei chronischem Missbrauch kann sich eine psychische Abhängigkeit mit anormalem Verhalten entwickeln.

Der Klassiker unter den Wachmachern ist das Koffein, dessen Wirkung wissenschaftlich belegt ist.  Als Psychostimulans wirkt es auf das zentrale Nervensystem. Bei seinem Konsum lässt die Müdigkeit nach, und die Aufmerksamkeit und Leistungsbereitschaft nehmen zu – das kann beim Lernen eine Hilfe sein.
Bei Ermüdeten ist dieser Effekt stärker ausgeprägt als bei Ausgeruhten. In höheren Dosen regt es die Atmung an und stimuliert die Skelettmuskulatur. Auch Magen und Niere werden durch Koffein beeinflusst. Es steigert die Magensäuresekretion und kann diuretisch wirken.
Mehr als vier Tassen Kaffee können zu gesteigerter Nervosität und Erregbarkeit sowie zu Schlaflosigkeit, Schweißausbrüchen bis hin zu Herzrasen führen. Wird dauerhaft zu viel Koffein konsumiert, kann es zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen.
Für manche Personen ist der Konsum außerdem weniger geeignet, Patienten mit
•  Angststörungen
•  Schlaflosigkeit
•  Arrhythmien oder peptischen Ulzera
sollten Koffein nur vorsichtig zu sich nehmen.

Auch eine körperliche Abhängigkeit von Koffein ist im Bereich des Möglichen. Beim Entzug
treten dann häufig Symptome wie Kopfschmerzen und Müdigkeit auf. Die Entzugssymptome erreichen nach etwa 24 Stunden einen Gipfel und klingen dann über
einige Tage ab.

Koffein hat aber auch Eigenschaften, die sich, in Maßen genossen, gut auf den Körper auswirken. Koffein ist nicht nur in Kaffee oder manchen Tees enthalten, sondern wird auch vielen Energydrinks künstlich zugesetzt. Diese enthalten neben einem recht hohen Anteil an Zucker- oder Süßungsmitteln außerdem  noch häufig Taurin, dessen leistungssteigernde Wirkung umstritten ist.
Beim Verzehr größerer Mengen kann die als unbedenklich geltende Menge Koffein allerdings schnell überschritten werden. Gleichzeitiger Konsum größerer Mengen Alkohol oder ausgiebige körperliche Belastung können sich zusätzlich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Kindern, Schwangeren, Stillenden und koffein-empfindlichen Personen rät das Institut vom Konsum ab.

Unterstützung aus der Natur
Zahlreiche pflanzliche Mittel versprechen bei Einnahme ebenso eine Steigerung der Konzentration. Einige haben vom Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur den Status gegen vorübergehende Müdigkeit und Schwäche erhalten. Dazu gehören Mateblätter, Guarana, Grüner Tee und Kolasamen sowie außerdem Taigawurzel, Ginseng-wurzel und Rosenwurzstock.

Ginseng gegen Ermüdung
Untersuchungen zeigen, dass durch eine kontinuierliche Einnahme von Ginseng Präparaten die geistige Ermüdungskurve abgeflacht werden kann. Auch eine Besserung der psychischen Leistungsfähigkeit ist nachzuweisen.
HINWEIS: Ein Zuviel kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria oder Juckreiz und zu Schlaflosigkeit führen.

Stimulierende Taigawurzel und Rosenwurz
Eine stimulierende Wirkung scheint auch dieTaigawurzel zu haben. Für den Rosenwurz-Extrakt ist ein signifikanter Rückgang stressbedingter Müdigkeit sowie eine bessere Leistungsfähigkeit dokumentiert.
HINWEIS: Zubereitungen aus Taigawurzel oder  Rosenwurzwurzel können bei Überdosierung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Tachykardie und Kopfschmerzen verursachen.